Ex Oriente Luxus: Luxuswaren aus dem Orient

Prof. Dr. Gaby Herchert hat bei einem Ruhrgespräch über den Wissens- und Warentransfer aus dem Orient erzählt

Bei dem letzten Ruhrgespräch hat Prof. Dr. Gaby Herchert von der Universität Duisburg-Essen Einblicke in das Mittelalter gegeben, wo Wissen und Waren aus dem Orient heißbegehrt waren. In Bereichen wie Geographie, Medizin, und Mathematik waren die wissenschaftlichen Fortschritte in den islamischen Reichen den christlichen Staaten weit voraus. „Im christlichen Glauben waren Krankheiten die Folgen für die Erbsünde, während im islamischen Raum Krankheiten als Aufgaben angesehen wurden, die gelöst werden sollten“, so Herchert. Es war bemerkenswert, dass laut Herchert Menschen unterschiedlichen Glaubens im Mittelalter sehr gut miteinander leben konnten. Nicht sehr bekannt war auch die Tatsache, dass zu den Zeiten der Kreuzzüge die Menschen in Jerusalem unterschiedlichen Glaubens sehr gut miteinander auskamen, jedoch man die Kreuzritter und Händler aus Italien nicht mochte, da sie raubten und plünderten. Der erste Vorsitzende des Ruhrdialog e.V. bedauerte daraufhin die Tatsache, dass es ein derartiges harmonisches (interreligiöses) Zusammenleben nicht mehr gibt.
Nach dem Vortrag gab es eine rege Frage- und Antwortrunde, wo unter anderem Prof. Herchert erwähnt hat, dass Religionen bis in die Zeit nach den Kreuzzügen keine wesentliche Rolle gespielt haben. Muslime und Christen kamen vor allem in Jerusalem sehr gut miteinander aus, so Herchert.