Arbeitsbereich Medien
Gerade in einer demokratischen Gesellschaft spielt die Presse und die mit ihr verbundene Pressefreiheit eine entscheidende Rolle. Die mediale Teilhabe ist unerlässlich für die Aufrechterhaltung einer funktionierenden Demokratie. Zu Recht ist die Meinungsvielfalt ein hohes demokratisches Gut, welches im Grundgesetzbuch rechtlich geschützt ist. Medien leben von einem vitalen gesellschaftlichen Austausch. Dazu gehört auch, dass die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, Medieninhalte selber zu gestalten – als Korrektiv und Ideengeber für den Medienbetrieb und als Erprobungs- und Entwicklungsraum. Dies war nie eine leichte Aufgabe und wird eine ständige Herausforderung bleiben. Wir fördern die Medien- und Nachrichtenproduktion u.a. durch das Projekt Radio Ruhrdialog sowie den Weblog Ruhrblogger.
Mit Ruhrblogger versuchen wir zum einen verborgene Schreibtalente zu entdecken und zum anderen zur aktiven Teilhabe an der Gesellschaft zu bewegen; die Themen reichen von Wahlen über Kunst und Kultur bis hin zu Erfahrungsberichten über Hilfeleistungen nach schweren Unwettern. In der Presselandschaft haben wir in den letzten Jahren beobachtet, dass auf lokaler und regionaler Ebene die Meinungsvielfalt teilweise verloren ging. So gibt es kaum noch Regionen, in denen mehr als zwei Tageszeitungen zur Verfügung stehen, vielfach gibt es nur noch eine einzige. Auch wenn allgemein herausgestellt wird, wie wichtig die lokale Berichterstattung für Zeitungen ist, befindet sich der Lokaljournalismus auf dem Rückzug; sei es durch sinkende Verkaufszahlen, weniger Redaktionen in den Regionen oder Verkleinerungen der Redaktionen. Das Risiko einer marktbeherrschenden Meinungsmacht durch einzelne Medienunternehmen steigt. Deshalb glauben wir, dass die Ruhrblogger eine weitere wichtige Stimme aus dem Ruhrgebiet darstellen.
Zum anderen arbeitet der Arbeitskreis Medien stetig am Radio Ruhrdialog. Hierbei haben wir den Vorteil, dass wir Nachrichten produzieren können, die sonst nicht in den Medien erwähnt werden (genau wie es der Bürgerfunk auch vorsieht). Auch dass wir nicht an kommerzielle Auflagen gebunden sind, gibt uns die Gelegenheit, frei zu agieren. Durch die journalistische Arbeit der Teilnehmer soll vermittelt werden, welche Verantwortung man als Journalist trägt. Wir fördern somit auch, dass sich der eine oder andere Teilnehmer möglicherweise für einen journalistischen Berufsweg entscheidet.
Ansprechpartner
Herr Serdar Ablak – s.ablak [at] ruhrdialog [dot] org