Nachhaltige Stadtplanung – die Berücksichtigung der Interessen von Betroffenen in der Szenarienbewertung

von Dr. Jacinta Kellermann

Überall im Ruhrgebiet finden wir heute sog. Bergbaufolgestandorte; Flächen, die ehemals durch den Bergbau oder bergbaunahe Industrien genutzt wurden und die in den vergangenen Jahren brach gefallen sind. Mit dem endgültigen Ende des Bergbaus bis 2018 werden viele weitere Flächen hinzukommen. Daraus ergeben sich auf der einen Seite Chancen für neue Ideen, die sich auf diesen Flächen verwirklichen lassen könnten – auf der anderen Seite erhöht sich aber auch der Druck für die Kommunen und Flächenbesitzer möglichst sinnvoll und „nachhaltig“ über die Zukunft dieser Flächen zu entscheiden. „Nachhaltig“ bedeutet auch, dass in der Planung und Entscheidungsfindung die Bedürfnisse aller (heute und zukünftig) Betroffenen (Stakeholder) berücksichtigt werden sollten. Eine Idee zur nachhaltigkeitsorientierten Bewertung alternativer Flächennutzungskonzepte beruht auf dieser Annahme. Dazu werden für jedes Szenario die unterschiedlichen Effekte prognostiziert und in einen Zusammenhang zu den jeweiligen Bedürfnissen der Stakeholder(-gruppen) gebracht. Neben einer sehr umfangreichen Entscheidungsunterstützung durch die Bewertungsergebnisse kann die Berücksichtigung von Stakeholderinteressen (Stakes) insbesondere für Projekte im öffentlichen Raum auch aus Legitimitätsgründen von zentraler Bedeutung sein.

Datum: 06.11.2013

Zeit: 19.00 Uhr

Ort: (wird noch bekanntgegeben)

Eine kurze Anmeldung per E-Mail an info@ruhrdialog.org ist erforderlich.

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