1. Dialogakademie in NRW: Hizmet wird transparenter

Die erste Dialogakademie der Vereinigung „dialog-nrw“ war ein voller Erfolg. Organisiert  wurde die Veranstaltung durch den Verbund der Dialogvereine der Hizmet-Bewegung in NRW („dialog-nrw”). Etwa 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Dialog- und Bildungsvereinen kamen in Geseke zusammen. Dabei diskutierten sie über die Zukunft der Dialogarbeit in Nordrhein-Westfalen und tauschten Erfahrungen aus.

 

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„Es ist uns ein besonderes Anliegen, allen Dialogengagierten ein Forum zum Austausch anzubieten, bei dem sie voneinander lernen und Kompetenzen für die Arbeit im interkulturellen und interreligiösen Dialog erwerben. So können wir unserem Ziel, für unsere Gesellschaft einen konstruktiven  Beitrag zu leisten, besser entsprechen”, sagt Genc Osman Esen, Vorstandsvorsitzender des Rumi Forum am Rhein e.V. in Düsseldorf.

Vielfältiges Programm mit Workshops

Den Auftakt der Veranstaltung machte der Journalist Süleyman Bag. Unter dem Titel „Quo Vadis Hizmet? Wohin geht die Reise?“ gab Bag einen Überblick über die bisherigen Entwicklungen in der Türkei mit dem Fokus auf die Hizmet-Bewegung und diskutierte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über Zukunftsperspektiven. Anschließend referierten Mathias Streicher von der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung im Bistum Essen und der Theologe Yasin Cakir über die Grundlagen und Prinzipien des interreligiösen Dialogs. Ein weiteres wichtiges Thema, dem sich Hizmet-Engagierte annehmen wollen, ist das Thema der Extremismusprävention. Es entstanden spannende Diskussionen darüber, wie die vier Dialogvereine in NRW gegen Extremismus jeglicher Art arbeiten können.

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Die TeilnehmerInnen diskutierten rege mit den Referenten.

Am Abend arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei unterschiedlichen Workshops. Beim Workshop „Message House Training und Veranstaltungsmanagement“ erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kernbotschaften für ihre jeweiligen Vereine und wurden bei der Formulierung durch die Workshopleiter begleitet. Im zweiten Workshop wurde ein Medientraining durchgeführt, bei dem die Teilnehmer in Gruppenarbeit Fragen beantworteten und diese im Plenum vorstellten. Zudem wurde eine Interviewsituation simuliert. Beim dritten Workshop „Dialog vor Ort“ erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Möglichkeiten des sozialen Engagements und mögliche Orte des Dialogs. Der erste Tag endete mit einer Vorstellung der Workshopergebnisse.

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Die Teilnehmer der Workshops beim Erarbeiten eines Kommunikationskonzepts für ihren Verein.

Reflexion

Insgesamt nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Veranstaltung als gewinnbringend wahr. Viele ließen sich auf eine kritische Selbstreflexion während der Diskussionsphasen ein: Die Hizmet-Bewegung müsse weiter an der Transparenz arbeiten, zu verbergen habe man ohnehin nichts. Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen und des Gesprächsbedarfs beschließt dialog-nrw, die Dialogakademie von nun an in regelmäßigen Abständen zu veranstalten